ZIRKAZIRKA Raumgestaltung beim Liveauftritt im Tresorraum für Elektrische Kunst, Kunstamt Tübingen - Foto: Muhammed Krauß

Raumgestaltung beim Liveauftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst", Kunstamt Tübingen

Ulrike Helmholz Live im Tresorraum für Elektrische Kunst, Kunstamt Tübingen - Foto: Muhammed Krauß

Ulrike Helmholz live beim Auftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst", Kunstamt Tübingen

Ralf Meinz und Ulrike Helmholz Live im Tresorraum für Elektrische Kunst, Kunstamt Tübingen - Foto: Muhammed Krauß

Ralf Meinz und Ulrike Helmholz live beim Auftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst" , Kunstamt Tübingen

Detail - Raumgestaltung von ZIRKAZIRKA beim Liveauftritt im Tresorraum für Elektrische Kunst, Kunstamt Tübingen - Foto: Muhammed Krauß

Detail - Raumgestaltung beim Liveauftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst", Kunstamt Tübingen

Detail - Raumgestaltung von ZIRKAZIRKA beim Liveauftritt im Tresorraum für Elektrische Kunst, Kunstamt Tübingen - Foto: Muhammed Krauß

Detail - Raumgestaltung beim Liveauftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst", Kunstamt Tübingen 

Fotos oberhalb: Muhammed Krauß (habib-express.de)

 

 
 

PROJEKTBESCHREIBUNG

ZIRKAZIRKA ist ein Musik- und Videoprojekt, das live auf der Bühne entsteht.

Die Musik und das Video werden als „Instant Composition“ von allen drei AkteurInnen erstellt, wobei sich die KünstlerInnen die Möglichkeit offen lassen, fremde Scores oder selbst erstellte Vorlagen in ihre Musik oder in Ihr Video mit aufzunehmen.

Ulrike Helmholz setzt ihre Vokalkunst ein: sie verfügt über ein großes Geräuschvokabular, singt und rezitiert. Sie benutzt Klangerzeuger vom

Keyboard über Spielzeug bis zu selbst gebauten Klangobjekten.

Sie agiert als gestaltete Bühnenfigur performativ.

Ihre Stimme und Klänge kann sie mit ihren analogen Effekten selbst bearbeiten. Ein Bühnenmischpult und bis zu vier verschieden eingestellte Mikrophone stehen ihr dafür zur Verfügung.

Zusätzlich bedient sie bei ihren visuellen Einsätzen auch eine Videokamera.

Ralf Meinz spielt über ein E-Percussion Pad seine Musik sowohl über das

Pad, als auch über einen Laptop.

Neben selbst erzeugten, ungewöhnlichen Klängen kann von Schlagzeug- bis zu Pianosounds alles vorkommen.

Eine E-Gitarre und diverse Trommeln kommen als herkömmliche Instrumente zum Einsatz.

Auch Ralf Meinz kann sich über eine Live-Videokamera in das Filmgeschehen einklinken.

Bertil Rehmann betätigt eine Live-Videokamera, die die Bilder für den in der Mitte der Bühne gezeigten, live entstehenden Videofilm liefert. Zusätzlich sieht man von ihm vorbereitete Filmeinsätze als Installationen.

Auch seine Stimme und selbst erstellte Klangerzeuger setzt er ein und agiert dabei als Bühnenfigur.


Das Bühnensetting ist so gedacht, das die Musiker mit ihren Instrumentarien und die gesamte Bühnenbildausstattung möglichst vor einer großen Videoscreenfläche platziert sind.

Die Screenfläche ist als Triptychon aufgeteilt, mit einer größeren Fläche in der Mitte und zwei kleineren Screens links und rechts davon.

Auf den kleineren Flächen sind die Bilder von zwei Kleinkameras zu sehen, die bei Helmholz und Meinz stationiert sind und deren Ausrichtung und somit das Bildmaterial von beiden selbst live gesteuert wird.


Die Bühnengestaltung ist ein bemerkenswerter Aspekt beim Projekt ZIRKAZIRKA. Es wird von Rehmann und Helmholz vorab gestaltet neben dem Aufbau des musikalischen Instrumentariums. Hier ist eine Welt der Künstler zu sehen, die aber auch im Gegenzug auf die Architektur der jeweiligen Bühne und ihres Raumes eingeht. Auf jeder neuen Bühne, in jedem neuen Raum wird sie neu zu erschaffen sein.


Auf der mittleren Screen sieht man nun den live erstellten Film von Rehmann.

Der Film ist der ganz persönliche, eigene, keinesfalls objektive Blick einer Figur, die sich auf der Bühne bewegt, inmitten des Bühnenbildes und der Musiker.

Die präparierte Bühne mit den Agierenden wird von ihm mal gezeigt als Mikrokosmos, die Strukturen „abfliegend“, dann wieder als klare Totale und macht dabei auch das Entstehen der Musik sichtbar.


Auf der Bühne arrangierte Dinge werden wichtig: von Pflanzen zu Puppen zu Geräusche machenden Maschinen. Organische, natürliche und künstlich gestaltete Formen werden bedingungslos, nicht vordeterminiert durch die Augen des Filmenden betrachtet. Strukturen und Formen werden ohne Beachtung der Funktionalität des Gegenstandes dahinter gezeigt.

Die Bilder, die Bildlandschaften des Films entstehen dabei zusammen mit der Musik, ohne dass diese dem Film als Untermalung dient. Ebensowenig illustriert der Film das zu Hörende. Beide Medien sind vielmehr ineinander verwoben. Die Frage nach der Auflösung der Hierarchie ist hier eine live gestellte Aufgabe.

Alle visuellen Phänomene der Bühne werden so gefilmt, dass auf der Screen ein Kosmos entsteht, der korrespondiert mit dem virtuosen Gesang und den musikalischen Einsätzen von Helmholz, ihrem Bühnenauftritt und den ungewöhnlichen Klangstrukturen und Rhythmen von Meinz.

Wobei die Musik zwischen geräuschhaften und tonalen, notierten und freien Passagen schillern kann.


Räumliche Klanggestaltung: Die Gruppe wird jede Gelegenheit, mit mehr als zwei Lautsprechern den Klang räumlich gestalten zu können, nutzen. Dazu werden Spatialisierungen eingesetzt, die auf dieses spezielle Konzept hin entwickelt wurden.

 

Stage Sketch ZIRKAZIRKA:

Stage Sketch

 

Detail - Raumgestaltung beim Liveauftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst", Kunstamt Tübingen Foto: Serge Le Goff

Detail - Raumgestaltung beim Liveauftritt von ZIRKAZIRKA im "Tresorraum für Elektrische Kunst", Kunstamt Tübingen

Foto: Serge Le Goff (kunst-stoff.fr)

 

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